Einblicke in die Energiewirtschaft

63. Fachveranstaltung vom 25. März 2025 in Bern

Wie funktioniert die nachhaltige Energieversorgung in Bern?

Dieser Frage gingen die Teilnehmenden bei einer Führung durch die Energiezentrale Forsthaus nach. Die moderne Anlage von Energie Wasser Bern (ewb) beeindruckte mit Einblicken in die Energieerzeugung und zeigte, wie aus Kehricht Strom und Wärme für die Stadt Bern gewonnen werden. Im Anschluss vertieften zwei Impulsreferate das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven.

Rahel Galliker, Vizedirektorin des BAFU, macht deutlich, dass das Schweizer Abfallwesen zwar gut funktioniere, der Übergang zu einer echten Kreislaufwirtschaft jedoch grundlegende Veränderungen erfordere. Neue Schadstoffe, strengere Anforderungen an Deponien und der Anspruch, Ressourcen möglichst lange im Umlauf zu halten, stellen das bestehende System zunehmend auf die Probe.

Im Zentrum ihres Referats steht die Abfallhierarchie, wie sie im revidierten Umweltschutzgesetz verankert ist. An erster Stelle steht die Abfallvermeidung, gefolgt von der Wiederverwendung sowie der stofflichen und energetischen Verwertung. Die Deponierung bildet den letzten Schritt. Galliker warnt davor, durch überdimensionierte Verbrennungskapazitäten Fehlanreize zu schaffen, die zur gezielten Erzeugung zusätzlicher Abfallmengen führen könnten.

Kreislaufwirtschaft lässt sich nicht allein technisch umsetzen. Sie erfordert klare gesetzliche Vorgaben, vorausschauende Planung und sorgfältige Abwägungen. Besonders herausfordernd ist der Umgang mit Materialien, die heute verbotene Stoffe enthalten. Was technisch verwertbar erscheint, ist nicht immer ökologisch sinnvoll oder gesundheitlich unbedenklich. Eine tragfähige Kreislaufwirtschaft braucht systemisches Denken, kontinuierliche Weiterentwicklung, Mut zur Veränderung und ein gutes Gespür für langfristige Auswirkungen.

Martin Moser, Finanzchef von ewb, zeigt, wie der städtische Energieversorger mit Risiken in einem zunehmend komplexen Umfeld umgeht. Der Spagat zwischen Versorgungssicherheit, Klimazielen und Wirtschaftlichkeit erfordert nicht nur technisches Know-how, sondern auch strategisches Fingerspitzengefühl.

Im Zentrum steht die zuverlässige Versorgung mit Strom, Wasser und Wärme. Gleichzeitig wachsen die Herausforderungen: Energiepreise schwanken, Regulierungen werden dichter und gesellschaftliche Erwartungen steigen. Risiken entstehen längst nicht mehr nur durch Märkte oder Technik, sondern auch durch politische und gesellschaftliche Entwicklungen.

Beispiele verdeutlichen die Bandbreite der Herausforderungen: von Versorgungsausfällen über Wasserqualität und geopolitisch unsichere Gasversorgung bis hin zum Umbau der städtischen Wärmeversorgung auf erneuerbare Quellen.

Das Risikomanagement bei ewb ist ein flexibles Werkzeug, das es dem Unternehmen ermöglicht, in einem dynamischen Umfeld sicher zu navigieren. Moser unterstreicht, dass der aktive Umgang mit Risiken und die Bereitschaft Chancen zu nutzen, entscheidend sind, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und gleichzeitig den Weg in eine nachhaltige Energiezukunft zu ebnen.

Die Dokumente finden Sie hier:

Die Folien finden Sie nachfolgend im PDF zum Herunterladen:

Daniel Imhof

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Aktuell:
Head Group Risk Management bei Sika

Stationen:
Deloitte, Ernst Basler + Partner, Roche, Schweizerische Post

Ausbildung: 
Dipl. Bauingenieur ETH/SIA, PhD in Engineering (Cambridge University, UK), Diploma of Digital Excellence (IMD Lausanne)
ARM, CMIRM, MBCI

„Risiken managen, Ziele erreichen. “

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Lars Groh

Aktuell: Experte OpRisk Management & Data Governance bei Swisscom (Schweiz) AG

Stationen: Mitglied des Kaders bei KPMG, Daimler AG, UBS AG, Helsana Versicherungen AG

Ausbildung: u.a.: BA (HONS) Economics – University of Wolverhampton; Dipl-Kfm. (MBA) – Universität Trier; CAS Datenschutzverantwortlicher – ZHAW; Dipl. Business & Leadership Coach – Coach Akademie Schweiz

„Mensch, werde wesentlich! (von Angelus Silesius)“

Christian Müller

Aktuell:
Koordinator Risikomanagement Bund bei der Eidgenössischen Finanzverwaltung

Stationen:
Möbel Pfister AG, Sanitas Troesch AG

Ausbildung:
Ingenieur FH in Holztechnik / MAS MTEC ETH Zürich

„Risikomanagement ersetzt Führung nicht, hilft als Führungsinstrument aber dabei, Chancen, Unsicherheiten und Gefahren bewusst und proaktiv anzupacken und damit kritische Probleme zu vermeiden.“

Vezira Mesic

Vorstand von 2020 bis 2023

Jens Meissner

Vorstand von   bis 2022

Bertrand Volken

Aktuell:
Chief Sustainability Officer der Visana

Stationen:
Qualitäts- und Projektmanagement, Leiter Unternehmensentwicklung, Visana Services AG

Ausbildung:
Universitätsabschluss (lic.rer.pol. / Master of Science) an der volkswirtschaftlichen Fakultät, Bern

Ein effizientes Risikomanagement sichert u.a. den optimalen Prozessoutput. Ein gutes Netzwerk bietet mir dazu wertvolle Inputs für die Umsetzung im Tagesgeschäft.

 

Bettina Hübscher

Aktuell:
Juristin und Risikomanagerin bei der Hochschule Luzern/Wirtschaft, Dienststelle Militär, Zivilschutz & Justizvollzug Kanton Luzern und beim WISZ

Stationen:
Advokaturtätigkeit, Tätigkeit im öffentlichen Gemeindemanagement und als Geschäftsführerin eines Parahotellerie-Betriebs

Ausbildung:
Lehrerseminar, Studium Rechtswissenschaften Master of Law, MAS Risk Management, CAS Grundlagen Mediation

„Die einzigen Dinge, die man im Leben wirklich bereuen sollte, sind die Risiken, die man nicht eingegangen ist.“

Tanja Matetic

Vorstand von    bis 2022

Brigitte Christ

Aktuell:
Stellvertretende Direktorin der Eidgenössischen Finanzkontrolle

Stationen:
Start der beruflichen Entwicklung in der klinischen Forschung, gefolgt von diversen Stellen in der Internen Revision (z. B. Schiesser AG, Deutsche Bank AG, Zurich Financial Services) und der Externen (IT) Revision. Diese Linie wurde immer wieder bewusst unterbrochen durch Tätigkeiten in der «1. Linie» (z. B. IKT-Entwicklung, Beratung, COO-Rolle) bzw. «2. Linie» (operationelles Risikomanagement & IKS).

Ausbildung: 
Med. Dokumentationsassistentin, Dipl. Betriebswirt (BA), Fachrichtung Wirtschaftsinformatik

Wir machen es einfach: «Sapere aude!»